Myanmar: Yangon, Inle Lake, Bagan, Hsipaw, Mandalay und ein Fazit unserer Reise

Was wir gelernt haben:

  • In keinem anderen Land sind wir so oft und so gerne früh aufgestanden
  • In Myanmar fahren die Autos seit einigen Jahren rechts, das Lenkrad ist aber auch rechts und zwar aus dem Grund, weil dem ehemaligen Herrscher vorausgesagt wurde, dass er auf der linken Strassenseite verunglücken wird. Also hat er beschlossen, dass ab diesem Zeitpunkt alle Autos auf der rechten Strassenseite fahren müssen. Dies ist vorallem beim Überholen ziemlich riskant, da der Fahrer erst sehr spät sieht, was ihm entgegen kommt.
  • Derselbe Herrscher hatte einen Traum, dass er auf einem Motorrad fahrend von einem Auto angefahren wird. Deshalb hat er kurzerhand entschieden in Yangon Motorräder zu verbieten. Motorräder findet man erst wieder am Stadtrand und im Rest des Landes.
  • Das wichtigste Ritual der Männer scheint, morgens bei einem Strassenstand die Tagesration „Betelnusspäckli“ (Betelnuss-Tabak-Mischung, eingerollt in einem Blatt) zu kaufen
  • Als Sonnenschutz schmieren sich vor allem die Frauen eine Paste aus Baumrinde ins Gesicht, dies gilt ebenfalls als Schönheitsideal. Da muss man sich nicht wundern, wenn einem gelbe Gesichter entgegenkommen.
  • Nachtbusse in Myanmar sind äusserst komfortabel
  • Mathias sollte mehr auf mich hören ;)
  • China exportiert die Wassermelonensamen nach Myanmar, wo diese von den Bauern gepflanzt werden. Die Früchte werden dann wieder nach China transportiert.

  • Nach ein paar Tagen wird das ständige Rotzen und Spucken zum dazugehörenden Hintergrundgeräusch im Alltag

  • Asiaten kotzen immer noch gerne beim Bus fahren

  • Asiaten kennen keine Stummschaltung beim Handy

 

Yangon

Nach zwei Wochen „Easy-Life“ auf Palawan, war es an den ersten beiden Tagen in Myanmar (ehem. Burma) ziemlich schwer, uns zurecht zu finden. Alles war einfach vorher, alles war organisiert, wir wussten, was als nächstes kommt und so konnten wir die Tage einfach an uns vorbei ziehen lassen. Doch Myanmar sollte nochmals ein ganz anderes Erlebnis werden. Myanmar ist wohl das untouristischste Land, das wir auf unserer Reise gesehen haben. Das heisst: Mehr Organisation, weniger Komfort und alles dauert (noch) länger als bisher in Südostasien. So richtig bereit waren wir dafür noch nicht.  Deswegen waren wir zu Beginn auch ziemlich überfordert in der grossen, lauten, unübersichtlichen und chaotischen Stadt Yangon. So viele Autos, Busse, spuckende, betelnusskauende und rotzende Menschen, die sich an uns vorbeizwängen. Die Strassen sind voll mit roten Spritzern, was kein Blut, sondern das Ergebnis der ganzen Betelnussspucke ist.

Wir waren nicht bereit und trotzdem hat uns wohl kein anderes Land so in den Bann gezogen wie Myanmar. Ein erlebnisreicher und wunderschöner Abschluss unserer fünfmonatigen Reise.

 

„Be friendly and warmly welcome tourists“ kann man an vielen Orten auf Schildern lesen. Und genau so haben wir uns überall gefühlt: willkommen. Erst seit ein paar Jahren ist es für Touristen möglich das Land zu bereisen und zu entdecken und es ist wirklich unglaublich, wie freundlich alle sind. Alle versuchen dir weiterzuhelfen, es gibt noch kaum Leute, die versuchen dich abzuzocken und wir haben uns in keinem anderen Land so sicher gefühlt. Wir mussten uns zwar erst wieder daran gewöhnen angestarrt zu werden, doch schenkt man ein Lächeln, bekommt man ein sehr freundliches Lächeln zurück. Sie schauen uns wohl einfach so neugierig an, wie wir es tun.

Ich hoffe sehr, dass der Charme der Leute und die Neugier gegenüber den Touristen noch lange erhalten bleibt und der Tourismus nicht die Kultur des Landes zerstört und die Einheimischen vertreibt, wie beispielsweise in Laos.

 

In Yangon haben wir also versucht uns etwas einzuleben, haben Märkte besucht, sind in der Stadt und um einen See geschlendert, Myanmar-Essen getestet, haben geplant, wie unsere letzten 3 Wochen unserer Reise aussehen sollen und versucht uns in der ehemaligen Hauptstadt zurechtzufinden.

Natürlich stand auch ein Besuch der Shwedagon-Pagoda an, welches die berühmteste Pagoda der Welt und ein wichtiger Ort für die Burmesen darstellt. Aus hitze- und fotografietechnischen Gründen (wie so oft :)) sind wir zum Sonnenuntergang zu der Pagoda gefahren und haben uns den prunkvollen, goldenen Tempel angeschaut. Besonders schön war die Stimmung als es bereits dunkel wurde und rund um die Pagoda Öllampen angezündet wurden.

Inle Lake

Nach 3 Tagen in Yangon war es Zeit weiterzuziehen. Wir haben uns in einen sehr komfortablen Nachtbus gesetzt und sind auf diese Weise zehn Stunden bis nach Nyaung Shwe beim Inle Lake gefahren. Früh morgens zum Sonnenaufgang sind wir angekommen und waren froh, dass wir unseren Bungalow bereits beziehen und etwas Schlaf nachholen konnten.

Bereits nachmittags haben wir uns auf den Weg gemacht um die Gegend zu erkunden. Bei einem kleinen Restaurant haben wir schliesslich eine Sonnenuntergangstour mit einem Kanu auf dem Kanal zum See gebucht. Insgesamt gabs in den drei Stunden nicht wirklich viel zu sehen. Weit sind wir nicht gefahren, haben auf dem Weg lediglich ein paar Büffeln beim Baden zugeschaut und haben ein Kloster besucht, in den nur 3 Mönche faul rumlagen und Müll aus dem Fenster schmissen und der Sonnenuntergang  war ebenfalls nicht spektakulär. Aber der Paddler des Kanus hat uns anschliessend noch mit zu sich (und seiner Frau) nach Hause genommen, uns Tee und Cracker serviert und die neugierigen Kinder in sein Haus gelassen, welche uns gerne anschauen wollten. Viel reden konnten wir ohnehin nicht, da wir uns gegenseitig nicht wirklich verstanden haben, aber trotzdem fühlten wir uns wohl. Als es dann schon ziemlich düster wurde draussen, machten wir uns auf den 30-minütigen dunklen Heimweg ins Dorf, und unser Paddler hat uns freundlicherweise bis dorthin begleitet, damit wir auch sicher ankommen.

 

Für den nächsten Tag hatten wir bereits (mit demselben Fahrer) eine Ganztagestour zum Inle Lake gebucht. Das heisst (wie fast immer in Myanmar) um kurz vor 5 Uhr aufstehen. Wir haben bei der Buchung extra bestätigen lassen, dass wir keine Shoppingtour bei den vielen Produktionsstätten von Zigarren, Seide, Souvenirs, Booten, Schirmen, Silber etc. machen möchten, sondern einfach die Natur geniessen und Fotos machen wollen. Doch anscheinend ist das nicht möglich und da der Fahrer nicht verstand, was wir wollen, mussten wir es wohl oder übel (etwas genervt) über uns ergehen lassen.

Trotzdem haben wir den Tag im Boot sehr genossen. In der Dunkelheit vor Sonnenaufgang sind wir gestartet und haben nach einer halbstündigen Fahrt im Kanal durch dichte Nebelschwaden schliesslich den Inle Lake erreicht. Dort wartete auch bereits einer der berühmten Einbein-Paddler mit seinem Fischerkorb, mit dem zwar kaum jemand mehr fischt, aber es trotzdem ein tolles Fotomotiv hergibt. Mit dem eleganten einbeinigen Posieren verdienen sich die Fischer ein bisschen „Taschengeld“ dazu. Auf jeden Fall herrscht hier morgens eine fast mystische Stimmung: der dichte Nebel, die aufgehende Sonne, der aufklarende Himmel und das schöne Licht der Morgenstunden.

Wie oben bereits erwähnt haben wir anschliessend einige Märkte und Produktionsstätten, eine Pagoda und ein Dorf besichtigt bevor wir am späteren Nachmittag wieder Richtung Nyaung Shwe fuhren. Auf dem Rückweg sind wir dann schliesslich doch noch ein Stück durch die schwimmenden Gärten gefahren, wo allerlei Gemüse angebaut wird: Bohnen, Tomaten, Kohl etc., das schliesslich auf dem Festland verkauft wird.

Obwohl unser Fahrer sagte, dass es nun keine Fischer mehr auf dem See gibt, haben wir glücklicherweise doch noch sehr viele beobachten können und so konnte Mathias dann trotzdem mit ein paar gute Fotos von Fischern schiessen.

Am nächsten Tag haben wir uns ein Velo gemietet und sind zu einem Kloster gefahren, in dem junge Mönche ihre erste Zeit verbringen. Den restlichen Tag haben wir damit verbracht zu planen und die Weiterreise zu buchen.

      

Kakku

Ein auf jeden Fall lohnenswerten Ausflug haben wir am letzten Tag gemacht: Kakku. Da für die zweistündige Fahrt von Nyaungshwe nach Kakku ein Taxi gemietet werden muss und die Touristen nur mit Guide diesen Ort betreten dürfen, ist es eher eine kostspielige Reise. Doch dafür wurden wir schliesslich damit belohnt, dass wir die einzigen nicht-burmesischen Touristen waren und kaum Leute zu sehen waren. Kakku ist für Burmesen ebenfalls ein wichtiger Ort.

In Kakku auf einem Hügel stehen knapp 2500 Pagoden dicht an dicht. In der Mitte befindet sich der Tempel. Besonders schön und beruhigend ist die Stimmung, wenn die Glöckchen, die am Schirm der Pagoden hängen, beginnen im Wind zu klingeln.

Wir sind um 8 Uhr morgens dort angekommen. Kaum jemand war dort. Nur ein paar Frauen, die ihre Opfergaben zum Schrein gebracht und gebetet haben und eine Gruppe Mönche (die Selfies übrigens genau so lieben wie andere Asiaten). Wir haben uns von unserem Guide mehr über die Geschichte dieses Ortes und der Region erklären lassen und sind zwischen den Pagoden zum Tempel spaziert. Ausserdem haben wir gelernt, dass die Buddhisten bei Schmerzen oder Problemen in der Magengegen zu dem steinernen Pferd beim Eingang des Tempels gehen, ihm Hafer hinlegen und den Bauch streicheln, was Heilung versprechen soll. So liegen vor dem Pferd ein paar Säckchen Hafer an denen sich wohl vor allem andere Tiere erfreuen.

Bagan – Nyaung U

Mit einer weiteren Fahrt im Nachtbus sind wir nach 4 Tagen weiter nach Bagan gefahren, welches wir nach 8h Fahrt erreicht haben.

Da wir um 4 Uhr morgens angekommen sind und eh schon wach waren, haben wir nur schnell unser Gepäck abgeladen und auf den Elektroroller geschwungen und dem Sonnenaufgang entgegengefahren bzw. der Tempelruine von wo aus wir den Sonnenaufgang beobachten wollten. Mathias hat, wie immer, im Vorfeld recherchiert von wo aus er die besten Fotos machen kann und wo es nicht total überfüllt sein wird. Und er sollte recht behalten. Also sind wir im Stockdunkeln zu der kleinen Ruine gefahren, wo bereits ein anderes Paar (Teagan und Howard aus Australien bzw. USA) darauf wartete, dass und der Nachtwächter das Tor zur Treppe aufmacht. Im Laufe der nächsten Stunde haben sich noch ein paar andere Touristen zu uns gesellt. Doch trotzdem konnte die Stimmung kaum ruhiger und friedlicher sein. Während Mathias und Howard sich den besten Spot weiter oben zum Fotografieren gesichert hatten, haben Teagan und ich den Sonnenaufgang von weiter unten genossen. Bereits hier haben wir gemerkt, dass die Stimmung einmalig ist. Die langsam sich erhellende Landschaft, die hunderte von in Nebel getauchten Pagoden und Tempel und schlussendlich das Highlight, wenn um 7h dann die Ballone über die Pagodenfelder ziehen und der Nebel sich verzieht. Ein Traum für Mathias’ Fotografenherz. Doch auch ohne Kamera ist es wunderschön, die ganze Gegend zu entdecken und zu sehen, wie sich das Licht mit jeder Minute verändert.

Der Tagesablauf in Bagan sah in den nächsten 3 Tagen so aus: 4.30 aufstehen, 5h mit dem Roller los zum besten Spot, 8h frühstücken und Kaffee trinken, 10-14h zurück im Hotel, von der Sonne fliehen und Powernap machen, 14h wieder mit dem Roller los in die Pagodenfelder, möglichst ohne Unfall durch die sandige Piste, 17h Goldene Stunde zum Fotografieren, bereit für den Sonnenuntergang 18.30 zurück nach Nyaung-U, Happy Rum Sour Hour, Znacht, 21h schlafen... repeat :)

Dies war definitiv eines unserer schönsten Erlebnisse unserer ganzen Reise und war für uns noch besser als Angkor in Kambodscha, was bereits sehr eindrucksvoll war. Und alle, die uns kennen, wissen, dass wir keine Frühaufsteher sind. Doch wenn wir wissen wofür, einen guten Grund haben aufzustehen und mit solch wunderschönen Erinnerungen belohnt werden, macht uns das gar nichts aus. Das soll einfach mal gesagt sein :)

Zwei Tage in Bagan haben wir mit Teagan und Howard verbracht, schliesslich beschlossen, denselben Weg wie sie zu machen und sie in Hsipaw wieder zu treffen. Eigentlich hatte ich ja genug davon, neue Leute kennen zu lernen, unsere Reise von anderen abhängig zu machen, vorallem weil wir unsere letzten Wochen noch alleine geniessen wollten (so viel waren wir nämlich tatsächlich nicht alleine). Doch weil die Gesellschaft von Teagan und Howard so angenehm und erfreulich war, war ich dann doch überzeugt :)

Hsipaw

Wir waren uns nun ja schon gewohnt früh aufzustehen, deshalb sind wir mit dem ersten Bus um 4.30 via Mandalay nach Hsipaw in die Berge gefahren. Nach einer 15stündigen Reise (mit 3h Aufenthalt in Mandalay) sind wir schliesslich völlig erschöpft in Hsipaw angekommen, wo uns Teagan und Howard bereits im Hotel erwarteten. Die Fahrt dorthin war durchaus spektakulär. Wir sind über 3 Pässe gefahren, unzählige Kurven, zusammen mit riesigen Lastwagen, die sich den Berg hinaufgekämpft haben. Da wird überholt wo es geht, egal auf welcher Spur. Nicht ganz ungefährlich. Einige Lastwagen sind am Strassenrand gestanden, die wohl erst abkühlen mussten, bevor sie weiterfahren konnten.

Drei Nächte haben wir in Hsipaw im Lily the Home verbracht, die angenehme Temperatur und die frische Luft genossen, mit Teagan und Howard jeden Tag Shan Nudeln gegessen, Karten gespielt, eine Wanderung bzw. eher ein Spaziergang zu den Dörfern gemacht, Rum getrunken. Little Bagan besucht und die besten Erdbeer-Lassis geschlürft.

Gemeinsam sind wir anschliessend mit dem Shared Taxi wieder 5h zurück über „die längste Schlange der Welt“, wie sie es nennen, nach Mandalay gefahren. Und der Fahrer hat sich sogar daran gehalten, nur einen Stopp zu machen. Nicht so wie bei der Hinreise, als wir zuerst noch die beiden Frauen und etliche Päckli in der Stadt suchen und einsammeln mussten, die mit uns das Taxi teilten, dann Betelnüsse kaufen, dann tanken, nach 1.5h endlich aus der Stadt raus, dann Luft ausm Pneu lassen bevors den Pass hoch geht, dann Mittagspause, dann 2h fahren, Pause, dann 30min vor Hsipaw Pause, dann weiterfahren, dann anhalten damit die neben mir kotzen kann, weiter fahren, nach 7.5h ankommen.

 

Mandalay

Einen ganzen Tag konnten wir noch mit Howard und Teagan verbringen, bevor wir uns leider schon wieder von ihnen verabschieden mussten. Den Tag wollten wir nutzen um uns noch ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen, auch wenn wir eigentlich alle schon ziemlich übersättigt von Tempeln, Klöstern und Buddhas waren. Also beschränkten wir uns auf ein paar wenige davon (den riesigen Skinny Buddha, Golden Buddha, dem nur Männer nahe kommen dürfen, Wooden Monastery haben wir dann doch ausgelassen wegen des hohen Eintrittspreises, Goldplättchenherstellung und das grösste Buch der Welt). Zur goldenen Stunde haben wir uns zur U-Bein-Brücke, einige Kilometer ausserhalb fahren lassen. Die längste Holzbrücke der Welt (1.2 km), die aber an einigen Stellen dann doch nicht aus Holz war, aber aus Sicherheitsgründen, worum ich eigentlich sehr froh war, ist eines der beliebtesten Fotomotive Myanmars. Wie zu erwarten waren wir deswegen auch nicht die einzigen dort. Mit dem Boot konnte man sich vor die Brücke fahren lassen um die besten Fotos schiessen zu können, das war es uns (und nicht einmal Howard und Mathias) aber doch nicht wert. Wir liefen die Umgebung ab, von wo aus die beiden am besten fotografieren konnten und überquerten die teilweise wackelige Brücke bis zur Hälfte. Auch von hier aus konnte man die Sonne in den grünen Feldern versinken sehen.

Am nächsten Morgen hiess es schon wieder Abschied nehmen nach ein paar schönen Tagen mit Teagan und Howard. Sie sind weiter nach Thailand geflogen, wir haben einen faulen Tag in der dreckigen Stadt eingelegt, sind so lange wie möglich im Hotel geblieben, haben uns eines der wenigen gemütlichen Cafés gesucht, dort geschrieben, gelesen, Fotos bearbeitet und die Stunden an uns vorbeiziehen lassen bis wir abends in den Nachtbus zurück nach Yangon gestiegen sind.

 

Yangon/Singapur

Yangon dient uns lediglich als „Stop-Over“. Wir sind dort nur eine Nacht geblieben. Am nächsten Morgen ging bereits unser Flug nach Singapur, unserer letzten Station vor unserer Heimreise.

In Singapur geniessen wir nun wieder den westlichen Komfort, geniessen noch das Nichtstun, bevor wir zu Hause wieder eine riesige To-Do-Liste haben, ich darf wieder kurze Hosen anziehen, vielleicht reicht das Geld sogar noch für einen Mini-Shopping-Tag.

Am Dienstagabend reisen wir schliesslich mit Qatar über Doha zurück in die Schweiz, wo wir gemäss Reiseplan am Mittwochmorgen (24.02.) um 6.50 in Zürich landen. Wir hoffen, dass auch auf der Rückreise alles gut läuft.

 

Um die Reise abzuschliessen, haben wir einen kleinen Rückblick zusammengestellt...

Fazit der letzten fünf Monate

Nach wundervollen fünf Monaten mit Höhen und Tiefen, genussvollen und bedrückten Tagen, Sonne und Regen, Meer und Grossstadt, freuen wir uns sehr auf zu Hause. Wir freuen uns auf all unsere lieben Freunde und unsere liebste Familie, aufs Fondue am ersten Abend :), auf unser eigenes Bett, auf Salat, auf noch mehr Käse, darauf, dass wir nicht alle paar Tage wieder packen müssen, dass wir wissen, wo wir abends schlafen und keine Unterkunft suchen müssen.

Wir sind dankbar für die Möglichkeit, dass wir diese Reise antreten konnten, dass wir (bis auf Kleinigkeiten) gesund geblieben sind, dass Mathias so lange frei bekommen hat und ich mein Leben neu ordnen kann, wenn wir zurück sind. Dankbar für die vielen tollen Menschen, die wir kennengelernt haben, über die Einwohner in jedem Land, die uns willkommen geheissen und ihre Kultur näher gebracht haben und stets bereit waren uns weiterzuhelfen (ausser vielleicht in Laos :)). Danke auch an unsere Eltern, die sich während unserer Abwesenheit um Rechnungen, Papierkram etc, gekümmert haben. Danke an alle, die uns auch während unserer Reise nicht vergessen haben und sich immer mal wieder gemeldet und uns auf dem Laufenden gehalten haben. Wir haben uns immer sehr über Nachrichten von zu Hause gefreut.

 

Nun sind wir am Ende unserer Reise und haben abschliessend ein kleines Fazit bzw. eine Zusammenfassung der letzten fünf Monate zusammengestellt, alles ist natürlich sehr subjektiv und wir werden nicht drüber streiten, wenn jemand eine andere Meinung hat ;)

 

Zuerst das Unschöne:

  • Alle Länder, die wir bereist haben, haben leider mind. ein gemeinsames Problem: Müll und vor allem Plastik, wird einfach auf den Boden oder die Natur geworfen, also ob es sich dort in Luft auflösen würde. Der ganze Müll zu Hause wird entweder direkt vor dem Haus verbrannt, auf eine „Mülldeponie“ am Ortsrand gebracht, wo dann alles vor sich hingammelt oder einfach in den nächsten Fluss geleert. Kein Wunder also, dass sich im Meer so viel Plastik befindet. Die ungelöste Müllthematik und das fehlende Umweltbewusstsein ist etwas, das für uns am schwierigsten nachzuvollziehen ist und uns auch fassungslos macht (Beispiel: in Bagan gibt sich die Regierung wirklich Mühe, hängt Plakate auf, dass die Natur vom Plastik befreit werden soll, stellt vor praktisch jedem Tempel, und das sind sehr viele, Mülleimer auf. Dann hält ein Bus mit asiatischen Touristen, die werfen ihren ganzen Müll vom stehenden Bus einfach aus dem Fenster). Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit nötig, bis den Einwohnern klar wird, was sie mit ihrer Umwelt anstellen.
  • Krank: Nomda 4x, Mathias 2x
  • Schlimmster Sonnenbrand: Mathias (Gili Air)
  • Die heissesten Orte: Singapur, Taman Negara Nationalpark, Angkor
  • Die nervigsten Touristen: Chinesen, Russen, Franzosen (mit je einer Ausnahme)
  • Meist benötigte Medikamente: Schmerzmittel, Imodium, Kaiser Natron
  • schlimmste Autofahrt: Sumatra
  • lauteste Mitbewohner/Nachbarn: Geckos und Frösche
  • gruseligste Tiere in der Nacht: Ratten in den Zimmerwänden, die Nachts Rennen veranstalten

 

Nun die schöneren Erinnerungen

 

Highlights:

  • Bootstour zu der Komodo- und Rincainsel (Indonesien) inkl. Leuchtplankton
  • Orangutans auf Sumatra
  • Tao Tour
  • Angkor
  • Verlobung auf Don Det
  • Bagan
  • Netteste Menschen: Myanmar
  • Schönste Frauen: Kambodscha
  • Schönste Männer (schwierig...): am ehesten Myanmar, zumindest die männlichsten
  • Mäthus Lieblingsfotomotive: Mönche, Marktfrauen, alte Männer
  • Schönster Strand: Koh Yao Yai (Thailand), Tao Tour
  • Schönste Sonnenuntergänge: El Nido, Tao Tour
  • Schönste Sonnenaufgänge: Bagan, Kelimutu (Indonesien) 
  • Schönste Natur: Indonesien, Nordthailand, Nordlaos
  • Bestes Essen: Thailand, Tao Tour, Pizza in Luang Prabang :)
  • Günstigstes Bier: Kambodscha
  • Die besten Busse: Myanmar

 

Wichtigste Utensilien:

  • Sonnenbrille
  • Anti-Moskitospray
  • Kamera
  • Sarong
  • Feuerzeug
  • FlipFlops
  • TigerBalsam (gegen Mückenstiche, Verspannungen, Muskelkater, Übelkeit, Bauchschmerzen...)

 

Und noch ein paar Zahlen:

Bereiste Länder: 8

Coiffeurbesuche: Mäthu 6, Nomda 0 J

Massagen: Mäthu: 13x – Nomda: 11x

Gemachte Fotos: 20 000, davon behalten: 6 000

Flüge: 14x

Bus/Minivan/Shared Taxi: 33x

Zug: 3

Boot/Schiff/Fähre: 28x

Verlorene Gegenstände: 4, alle von Nomda, 3 davon Sonnenbrillen :)

 

Und zum letzten Mal könnt ihr in der Fotogalerie nach neuen Fotos stöbern im Myanmar-Ordner und natürlich auch im Snapshot-Ordner, wie immer mit viel Liebe und Geduld von Mathias geschossen und zusammengestellt.

 

Wir hoffen, dass wir euch mit dem Blog und den Bildern ein bisschen entführen konnten, in die Welt, in der wir die letzten fünf Monate gelebt haben, was wir gesehen haben, was uns beeindruckt und bedrückt hat. Ich hatte viel Spass beim Schreiben, auch wenn das immer mehr Zeit in Anspruch nimmt als man denkt und Mathias kann man eh kaum mehr von seiner Kamera trennen: it’s all about a good shot ;)

 

Danke, dass ihr uns auf diesem Weg auf unserer Reise begleitet habt und danke für eure Rückmeldungen.

Wir sehen uns bald wieder im Winter und wer weiss, vielleicht gibt es dann irgendwann mal eine Fortsetzung unserer Reise...

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    miriam (Samstag, 20 Februar 2016 22:43)

    lebt besagter herrscher in burma noch? oder an was ist er gestorben?
    beste pizza in luang prabang????da wird simon das gegenteil sagen, er hat danach nur gekotzt

  • #2

    nici (Sonntag, 21 Februar 2016 00:53)

    besagter herrscher het au viel chaos bide währig agrichtet...
    danke, dass ich han dörfe mitlese, es het viel tolli erinnerige ane wunderbari ziit gweckt, danke do defür.
    gnüssed di letzte täg und bis uf gli ide schwiiz!

  • #3

    nomda (Sonntag, 21 Februar 2016 16:23)

    @Miriam, i versueche das no usezfinde, weiss nid ober no läbt oder ob/wie dasser gstorbe isch, aber är het sicher vorhär drvo tröimt ;) und pizza isch gnueg tür gsi, die hätti verklagt, wemer ä läbensmittelvergiftig hätte kha :)

    @Nici, das fröit mi, dasses bi dir het chönne erinnerige wecke! Schön zghöre. bis bald widr in winti!